Karl-Marx lässt grüßen – die Spirituosen bei PUR Mosel: Gin, Trester und Likör

Die Dachmarke PUR Mosel hat spannenden Familienzuwachs. Mit der „Karl-Marx Edition“ werden drei hochwertige Spirituosen angeboten: „Bourgeoisie“, ein Mosel London Dry Gin, „Proletariat“, ein Mosel Riesling Trester und “Doktrin“, ein Mosel Kräuter Likör. PUR Mosel Gründer Joachim Molz setzte diese lange gehegte Idee um. 

Wer sich die Flaschen-Etiketten genauer ansieht, dem fällt neben dem Scherenschnitt von Karl-Marx (umgesetzt von Rainer Molz) auch die dreisprachige Schreibweise der Titel für die Spirituosen auf. Joachim, wird PUR Mosel jetzt mit der Karl-Marx Edition ganz neue Märkte aufstoßen? 

Ja, warum nicht gleich internationaler denken. Marx hat auch über den Tellerrand geschaut. Spaß beiseite: Der Tourist sucht was Besonderes beim Merchandising rund um Trier, Marx und überhaupt. Und da wir mit dem Karl – Marx Tourismus immer wieder auch den osteuropäischen Freunden und vielen Asiaten begegnen, machte eine Übersetzung mit kyrillischen und chinesischen Schriftzeichen Sinn.

Warum jetzt gleich dreimal Marx auf einen Streich, was verbindet PUR Mosel und Karl-Marx?

Wenn dann sollte es eine Edition werden. Das war ziemlich schnell klar. Und ja, die Nachbarschaft meines Weinberges zum Weinberg der Familie Marx war natürlich eine täglich erlebbare Präsenz, aus der ich etwas machen wollte, um die Erinnerung zu beleben. Die Familie Marx hatte ja im Trierer Stadtteil Kürenz neben dem Weinberg auch einen Garten – also mehr als nur Weintrauben. Das hat zusätzliche Ideen entwickelt.

Mit drei unterschiedlichen Spirituosen, werden auch verschiedene Zielgruppen in Zukunft angesprochen?

Natürlich ist das auch ein Grund: der eine will dies, der andere bevorzugt jenes. Ein anderer Spirituosenkenner will gleich alles. Ich habe aber schnell gemerkt, dass viele meiner Kunden eine Offenheit für alle drei Richtungen haben. Und wenn es keinen Grund gibt sich auf ein Produkt zu beschränken, dann wollte ich alle auf einen Streich. Und nächstes Jahr wird noch ein viertes Produkt entstehen – mehr verrate ich aber noch nicht!

Wie kam es denn zu diesen außergewöhnlichen Titeln für die hochprozentigen Produkte: „Bourgeoisie“, „Proletariat“ und „Doktrin“ und das auch in Russisch und Chinesisch übersetzt?

Der intensive Austausch mit Freunden ließ letztlich aus einer Masse von Begriffen rund um Marx und dem Kommunistischen Manifest drei Schlagwörter übrig. „Proletariat“ war der erste Knallerbegriff, der für uns unverrückbar auf den Trester passte. Die „Bourgeoisie“ als Gegenpol zur Arbeiterschaft und Unterschicht war schnell gefunden. „Doktrin“ als Wortspiel mit „Dok“ und der assoziierten heilenden Wirkung unserer Kräuter im Likör war am Ende dann die Kür bei der Wörtersuche.

„Gin ist IN“, heißt es derzeit in allen Clubs, Bars und Restaurants quer durch Deutschland und sogar weltweit. Was zeichnet denn den Mosel London Dry Gin besonders aus?

Nun ja, tatsächlich orientieren wir uns an dem hohen Qualitätsstandard beim „London Dry“ und  gewinnen zum anderen die Kräuter oder sogenannten „botanicals“ aus den Weinbergshängen und Gärten der Mittelmosel. Da wir nun auch den sehr reinen Alkohol biologisch erzeugen werden, werden wir in Kürze einen 100prozentigen ökologischen GIN zertifiziert anbieten – den gibt es sehr selten.

Wie trinkst Du denn am liebsten Deinen Gin? 

In Erinnerung an meinen allerersten Gin fast immer nur mit gutem Tonic – fertig, Damals saßen wir in Prag in der Hotelbar und dachten darüber nach, ob wir nach Westen abhauen oder doch bleiben sollen. Tschernobyl war gerade in der Nähe in die Luft geflogen. Wir blieben – und tranken noch ein paar Gin-Tonic.

Mosel Riesling Trester hat ja eine lange Tradition hier im Weinbau, auch hier steht bei „Proletariat“ die Qualität im Vordergrund?

Absolut! Trester ist ja nichts anderes als ein „Mosel-Grappa“. Mich hat immer genervt, dass es in vielen italienischen Restaurants nach dem Essen immer so einen schlechten Grappa „auf das Haus“ gibt. Unser Trester wird zwei Jahre lang im Ton- und Holzfass ausgebaut, ist sehr weich und bringt eine dezente Süßreserve mit. Da streckt im Vergleich fast jeder Grappa die Fühler und kann da kaum mithalten. 

Wie schmeckt Dir denn der Mosel Kräuter Likör, das ist doch ein Getränk, das Männer eher seltener probieren?

Vielleicht mein Lieblingsprodukt und ein Digestif für jede Gelegenheit. Absolut unisex und tatsächlich   nicht auf Männer fokussiert! Besonders die Damenwelt steht drauf. Ich habe mich schon seit mehr als 10 Jahren damit herumgetragen, und hatte die Grundidee quasi fertig im Kopf. Nun hat der Zeitpunkt auch perfekt gepasst. Die Kräuterkomposition trägt zu einem großen Teil meine eigene Handschrift. 

Alle drei Spirituosen kommen aus einer Destillerie mit langer Familientradition in Briedel an der Mosel. Warum fiel die Wahl auf den Eulenturm?

In meiner alten Stammkneipe dem Cafe LECCA am Bahnhof gab es einen Trester dieser Destille im Ausschank. Damals schon gefiel mir der besondere Charakter und Geschmack des Produktes. Als ich das Portal PUR Mosel baute stieß ich erneut auf den gleichen Betrieb, der sich parallel gerade in der Umstellung auf ökologischen Weinbau befand. Die Synergie war perfekt. Die Leidenschaft mit der sowohl Wein als auch Destillate erzeugt werden ist sehr inspirierend. Wir arbeiten hervorragend zusammen.

Was zeichnet Timo Stölben und sein Team hier besonders aus?

Timo ist ein Überzeugungstäter und hat meines Erachtens noch eine große Zukunft vor sich. Die ganze Mannschaft arbeitet permanent an der Qualität des Weines und der Spirituosen und bereitet die nächsten Entwicklungsschritte vor. Die Ausbildung von Timo sowohl in Geisenheim als auch im italienischen Friaul hinterlassen dabei eine besonders facettenreiche Unterschrift unter den Produkten.

Zum Schluss noch eine Quizfrage: Welche drei Berühmtheiten sind Gin & Tonic Trinker?

Gin hat eine sehr britische Historie und ist in der Kolonialgeschichte ein unverzichtbares Getränk gewesen. Schon als Kind wurde mir erzählt, dass Queen Mum das Getränk täglich zu sich nimmt. Da Churchill und Bond beide im Dienste dieser Majestät standen, war der Genuss dieses Mittelchens für beide dann wohl auch unausweichlich.